LEISTUNGEN    WORKSHOPS   |   BLOG   |   KONTAKT

22 KI-Prompts im Vertrieb für Einsteiger

Vielleicht kommt dir das bekannt vor: Du hast dich mit großen Erwartungen bei ChatGPT angemeldet, erste Eingaben ausprobiert und Ergebnisse erhalten, die zunächst beeindruckend waren, aber dir fehlt ein klarer Anwendungsfall und die passenden Ideen, wie du das in deinem Vertriebsalltag für dich nutzen kannst? Dann ist dieser Blogbeitrag genau das Richtige für dich. Wir geben dir eine Starthilfe in das Thema KI und zeigen dir, wie du nützliche Prompts für alltägliche und strategische Aufgaben im Vertriebsmanagement formulierst. Du erhältst außerdem 22 praxiserprobte Prompt-Vorlagen für Leadgenerierung, Verkaufsargumente, Einwandbehandlung, Kundenbindung und vieles mehr. Lade dir jetzt unsere kostenlose Prompt-Liste für Einsteiger herunter und integriere ChatGPT, Microsoft Copilot & Co. endlich sinnvoll in deinen Vertrieb.  

Prompt-Formeln und zahlreiche Vorlagen - dein Startpunkt in das Thema KI.

Der Einstieg in die KI-Thematik – womit sollte ich starten?

Jetzt kommt doch bestimmt eine Liste mit zahlreichen Tool-Empfehlungen, die du alle kennen und ausprobieren solltest, oder? Könnten wir machen. Machen wir aber nicht. Aus einem einfachen Grund. Denn generative KI kennenzulernen, ist wie Schreiben lernen. Beim Schreiben lernen beginnen wir auch nicht damit, uns Bleistifte, Filzstifte, Füller oder Pinsel anzuschauen. Denn das sind nur die Werkzeuge. 

Schreiben lernen kannst du prinzipiell mit allen Tools. Aber erst wenn du die Schrift beherrschst, wirst du herausfinden können, welcher Stift für dich alltagstauglich ist und welchen du für besondere Anlässe nutzt. Genauso verhält es sich auch mit generativer künstlicher Intelligenz. Also lass uns zunächst das Schreiben lernen.

Das Prompten – wie gebe ich einer KI die richtigen Anweisungen?

Damit ein KI-Tool weiß, was du von ihm möchtest, musst du eine Anweisung oder Frage formulieren. Diesen Eingabebefehl nennt man Prompt. Je präziser du die Aufgabe formulierst, desto genauer wird das Ergebnis deinen Erwartungen entsprechen. Gibst du nur die Anweisung „Schreibe eine E-Mail für die Akquise“, lässt du zu viel Interpretationsspielraum. An wen richtet sich die E-Mail? Was soll vertrieben werden? Welchen Kenntnisstand hat die Zielgruppe? Wie lang soll die Mail werden? Das Prinzip ist ganz einfach:

Generischer Prompt = generische Antwort

Dann bekommst du eine Antwort, die einem Horoskop gleicht: So allgemeingültig formuliert, dass sich jeder ein bisschen angesprochen fühlt, aber niemand so richtig. Im Vertrieb wollen wir genau das aber nicht. Wir brauchen eine persönliche Ansprache, die bestmöglich auf den Zielkunden und seine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Versuche daher so viel relevanten Kontext zu geben, den das Tool wissen muss, um deine Anfrage zu erfüllen.

Einfache Prompt-Formel – wie formuliere ich einen Prompt?

Stell dir am besten vor, die KI ist dein Praktikant, der im Nachbarzimmer sitzt und an seinem ersten Tag auf deine Arbeitsanweisung wartet. Welche Informationen musst du ihm geben, damit er genau weiß, was zu tun ist, wenn du den Raum wieder verlässt? Du kannst diese allgemeine Prompt-Formel nutzen, um an alle wichtigen Aspekte zu denken.

Denke bei der Prompterstellung an inhaltliche Aspekte, deine Zielgruppe und deren Wissenstand, Sprachstil, Tonlität, Aufbau und Struktur des Textes sowie an Formatierung die gewünschte Länge.

Vereinfacht kannst du dich fragen: WER schreibt WAS für WEN in WELCHER FORMATIERUNG? Am konkreten Vertriebs-Beispiel könnte dein Prompt zum Beispiel so aussehen:

So kann ein Prompt im Versicherungsvertrieb für die Neukundenansprache aussehen.

Prompt-Liste – was sind gute KI Prompts im Vertrieb?

Es gibt viele Möglichkeiten, wie du mit KI deinen Verkaufserfolg steigern kannst. Sei es, um Routine-Aufgaben im Alltag zu schneller zu bewältigen oder um strategische Vertriebsthemen zu erarbeiten. Wir haben für dich eine Liste mit 22 praxiserprobten Prompt-Ideen für Vertriebsmitarbeiter zusammengestellt, die besonders für den Einstieg in Textgenerierungstools, wie ChatGPT oder Microsoft Copilot geeignet sind. Die Prompts sind bewusst abwechslungsreich gestaltet, damit für jeden Use Case im Vertrieb etwas dabei ist. Lass dich inspirieren und probiere aus, was dich neugierig macht!  

1. Leadgenerierung:

Leadrecherche: Liste mir 20 [Branchenunternehmen] auf, die [Anforderung] haben. Recherchiere das Ergebnis online und bereite die Ergebnisse als Tabelle auf.

Lead-Analyse: Verhalte dich wie ein Vertriebsexperte. Analysiere die folgende Website: [URL]. Erläutere mir in 2 Sätzen, worum es geht. Durchsuche außerdem das Impressum nach dem Namen des Geschäftsführers und der hinterlegten E-Mail-Adresse.

2. Zielgruppen mit Personas identifizieren

Zielgruppenanalyse: Verhalte dich wie ein Vertriebsexperte und nenne mir 5 mögliche Zielgruppen für meine Akquise. Ich bin Experte im Bereich [Branche / Kernkompetenzen] und möchte [Zielgruppe] dabei helfen [Ziel] zu erreichen. Erstelle jeweils eine Persona mit Position, Altersspanne, Bedürfnissen, Gewohnheiten und Zielen.

Persona entwickeln: Ich möchte mit dir, Chat-GPT, schrittweise eine Persona für mein Unternehmen entwickeln. Wie sollten wir den Dialog gestalten, um Schritt für Schritt eine passende Buyer Persona auszuarbeiten?

Dialog mit Persona: Antworte als [Persona]. Was sind deine größten Ängste? / Beschreibe in einem inspirierenden Satz den Widerspruch deiner Gefühle zu [Thema/Angst] / Beschreibe deinen Tagesablauf / Wie sieht eine Lösung für [Problem] aus, die deine Erwartungen übertrifft? / Wo informierst du dich über [Thema]?

Maßnahmenentwicklung: Hilf [Persona] dabei [Verhalten zu ändern, ihren Mangel an… zu beseitigen, ihr Bedürfnis nach … zu erfüllen, die Angst vor … zu verlieren] indem du [eine Story über … erzählst, Informationen über … gibst, ein Tool für … anbietest]

3. Akquise per Mail und Telefon

Textentwurf: Erstelle eine Cold-Mail, die auf Entscheider in [einer bestimmten Branche] zugeschnitten ist und das Problem [Problem der Zielgruppe] adressiert. Der Stil soll locker, aber trotzdem formal sein. Duze den Kunden.

Betreffzeile: Entwickle 5 Vorschläge für eine Betreffzeile für eine Akquise-Mail für [Produkt], die eine hohe Öffnungsrate garantiert.

Follow-up E-Mail: Schreibe eine Follow-up-E-Mail, wenn ein Lead auf die erste Cold-Mail nicht geantwortet hat.

Strategie und Kennzahlen: Agiere als Vertriebs-Stratege. Nenne mir für meine Akquise-Mailings im Bereich des [Branche/Thema] die passenden Kommunikationsziele. Ordne den Zielen entsprechende Kennzahlen zu. Bereite das Ergebnis als Tabelle auf.

Telefonleitfaden: Erstelle einen Leitfaden für ein telefonisches Akquisegespräch für [Produkt oder Dienstleistung], der sich an [Zielgruppe] richtet. Stelle einen Gesprächsleitfaden mit einer Liste von Fragen zusammen, die ich stellen kann, um die Bedürfnisse und Herausforderungen der Kunden besser zu verstehen.

4. Einwandbehandlung

Einwände kennenlernen: Was hält [Zielgruppe/Berufsbezeichnung] davon ab [Produkt] zu kaufen? Liste 7 mögliche Bedenken und je einen Beispielsatz auf, wie ihn die Zielgruppe formulieren würde.

Strategieentwicklung: Hilf mir, eine Strategie zu entwickeln, um den Einwand [„Wir haben bereits einen anderen Anbieter“, „das ist mir zu teuer“, …] zu überwinden.

Einwand-Beispiel: Ich bin Vertriebler in der [Branche] und möchte mein Verkaufsskript ergänzen. Was kann ich sagen, wenn der Einwand kommt: „[Einwand]“? Entwickle eine kurze Argumentation von max. 3 Sätzen.

5. Verkaufsargumente optimieren

Argumente entwickeln: Lass uns brainstormen. Was sind die wichtigsten Werteversprechen von [Produkt], um es für [Zielgruppe] noch überzeugender zu kommunizieren?

Emotionalisierung: Welche emotionalen Verkaufsargumente könnte ich verwenden, um [Produkt oder Service] effektiver für [Zielgruppe] zu vermarkten?

6. Kundengespräche und Verhandlungen

Qualifizierung: Du bist Vertriebsexperte mit über 20 Jahren Erfahrung und vertreibst [Produkt oder Dienstleistung] für [Zielgruppe]. Welche Fragen sollte ich im ersten Beratungsgespräch stellen, um die Bedürfnisse des Kunden zu erfahren und den Lead zu qualifizieren?

Gesprächsvorbereitung: Hilf mir, eine Verhandlung mit einem schwierigen Kunden vorzubereiten, der [über Rabatte spricht; der unter Zeitdruck steht; der das Angebot nicht gelesen hat; der [Produkt] skeptisch gegenübersteht, …].

Vertrauensaufbau: Wie kann ich Vertrauen in einem Beratungsgespräch aufbauen, um sicherzustellen, dass der Kunde die Wichtigkeit von [Produkt] versteht und mich als vertrauensvollen Anbieter von [Produkt] sieht?

Nächste Schritte: Welche Fragen sollte ich zum Abschluss des Kundengespräches stellen, so dass ich klare nächste Schritte und einen konkreten Folgetermin vereinbare, ohne den Kunden unter Druck zu setzen?

7. After Sales und Kundenbindung

Dankes-Mail: Ich möchte eine Follow-up-E-Mail formulieren, um einen Kunden nach dem Abschluss von [Produkt oder Service] zu betreuen und langfristig an mich zu binden. Die Mail soll das Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, vermitteln. Der Inhalt ist wertschätzend und zugleich professionell formuliert.

Strategie Kundenbetreuung: Entwickle mit mir eine Strategie, wann und wie ich meine Kunden ein Jahr lang bis zur nächsten Vertragsverlängerung von [Produkt] begleite. Führe sinnvolle Maßnahmen auf, mögliche Ziele und Kanäle und ordne sie passenden Zeitintervallen zu. Präsentiere deine Ergebnisse in einer Tabelle.

Lade dir die Prompt-Vorlagen als PDF kostenlos herunter und habe sie jederzeit zur Hand, wenn du sie brauchst!

Fazit – Gib dein Gehirn nicht an die Maschine ab

Sagst du dir jetzt „Klingt super, ich muss nie wieder denken!“? Dann müssen wir dich enttäuschen. Wahrscheinlich musst du sogar mehr denken als vorher. Einmal, indem du bitte niemals KI-generierte Texte 1:1 übernimmst, sondern die Inhalte immer kuratierst und deinen eigenen Stil und deine eigenen Worte einbringst. Das würdest du bei deinem Praktikanten schließlich auch tun. Außerdem werden die Menschen immer besser darin, künstlich generierte Texte zu erkennen. Und das wird schnell damit assoziiert, dass du dir beim Erstellen keine Mühe gegeben hast.

Gib dein Gehirn nicht an die Maschine ab - ein guter Prompt braucht viel Wissen und Kontext von dir, um dir ein nützliches Ergebnis zu liefern!

Zu guter Letzt braucht die Maschine auch immer dein Gehirn und dein Wissen für sinnvolle Prompts. Aus diesem Grund haben wir Descartes „Ich denke, also bin ich“ für die Gegenwart übersetzt zu „Ich prompte, also denk ich.“