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Erfolg von digitalen Medien messen – wie geht es richtig?

Erfolg von digitalen Medien messen - wie geht es richtig?

Hand aufs Herz: Wie oft misst du den Erfolg deiner digitalen Medien? Wie genau kannst du beurteilen, ob deine Präsentation, dein Lernvideo, dein Social Media Post oder dein Blogbeitrag wirklich ihre Ziele erreichen? Die richtige Erfolgsmessung ist der Schlüssel, um zu verstehen, ob deine Medien auf deine Ziele einzahlen und langfristig wirken. Sichtbarkeit und Reichweite allein reichen jedoch nicht aus, wenn es darum geht, die Wirkung deiner Inhalte umfassend und mit dem nötigen Tiefgang zu analysieren. 

Doch wie gelingt eine einfache, aber zugleich vielschichtige Erfolgsmessung für digitale Inhalte? In diesem Blogbeitrag stellen wir dir den Dreiklang aus Reach, Engagement und Impact vor. Eine einfach in den Alltag integrierbare Methode, mit der du den Medienerfolg nicht nur in Zahlen, sondern auch in Qualität und Nachhaltigkeit misst. 

Diese drei Schritte kannst du einfach in deinem Alltag umsetzen: Mit Reach, Engagement und Impact misst du den Erfolg deiner Medien einfach und gleichzeitig vielschichtig.

Warum Reichweite allein nicht ausreicht

Viele Unternehmen erfassen bei der Erfolgsmessung ihrer digitalen Medien lediglich die Reichweite, da sie sich aus den Tools, wie Social Media Insights oder Lernmanagementsystemen leicht ablesen lässt. Die Reichweitenanalyse ist zwar ein guter Startpunkt, für eine umfassende Erfolgsmessung jedoch zu oberflächlich. Ein tiefergehender Ansatz muss her! Daher nutzen wir die Reichweite als den ersten von drei Schritten zur Erfolgsmessung. Los geht’s! 

1. Der erste Baustein: Reach

Der erste Schritt zur Erfolgsmessung digitaler Medien ist die Betrachtung der Reichweite, auch „Reach“ genannt. Sie beschreibt, wie viele Personen deinen Content potenziell gesehen oder wahrgenommen haben – und bildet damit die Grundlage für eine effektive Erfolgsmessung. Reichweite allein bedeutet zwar noch nicht, dass deine Inhalte wirksam sind, aber sie ist ein guter Ausgangspunkt, um den potenziellen Einfluss eines digitalen Mediums wie einer Präsentation, eines Blogbeitrags oder eines Social Media Posts zu bewerten.

Was genau bedeutet Reach?

Reach zeigt an, wie viele Menschen ein bestimmter Inhalt erreicht hat, und differenziert sich dabei in verschiedene Formen:

Organische Reichweite: Die Zahl der Personen, die deine Inhalte ohne bezahlte Werbung (besonders bei Social Media oder Webcontent) gesehen haben. 

Bezahlte Reichweite: Hier wird die Reichweite durch Werbung verstärkt. Diese Form von Reach ist ideal, wenn du gezielt eine größere Zielgruppe ansprechen möchtest.

Gesamtreichweite: Eine Kombination aus organischer und bezahlter Reichweite, die das volle Potenzial eines Inhalts zeigt.

Kennzahlen zur Messung der Reichweite

Für eine präzise Reichweitenmessung bietet es sich an, einige grundlegende Kennzahlen im Blick zu behalten:

Impressionen: Die Gesamtzahl, wie oft ein Inhalt ausgespielt oder angezeigt wurde, unabhängig davon, ob er von ein- und derselben Person mehrfach gesehen wurde. 

Unique Visitors: Diese misst die Anzahl der einzigartigen Nutzer, die eine Seite oder einen Beitrag besucht haben. Das ist besonders für Webseiten relevant.

Follower- und Abonnentenzahlen: Diese Kennzahlen zeigen dir, wie groß deine bestehende Community oder dein Publikum ist und ermöglichen dir, das Wachstum deiner Reichweite über die Zeit zu verfolgen.

Views (Ansichten): Für Videos, Präsentationen und E-Learning-Inhalte ist die Zahl der Views ein direkter Indikator dafür, wie viele Menschen den Inhalt mindestens einmal aufgerufen haben.

Tipps zur Steigerung der Reichweite

Web-Content, wie Blogbeiträge und Social Media Content, kannst du gezielt mit Hashtags anreichern oder für Suchmaschinen optimieren, um die organische Reichweite zu steigern. Nutze vor allem auch deine bestehenden Kanäle, um kräftig die Werbetrommel für deine neuen Inhalte zu rühren und crossmedial mehrfach zu teilen. Noch größere Zielgruppen erreichst du über Kooperationen und Influencer-Marketing. Das sind bezahlte oder unbezahlte (Werbe-)Partnerschaften, die deine Inhalte promoten.

Die Reichweite liefert erste Hinweise auf den Erfolg eines Inhalts – doch um den echten Wert und die Wirkung zu verstehen, lohnt sich der Blick auf die nächsten beiden Bausteine: Engagement und Impact.

2. Der zweite Baustein: Engagement

Während Reichweite zeigt, wie viele Menschen deinen Content potenziell gesehen haben, beleuchtet Engagement die Tiefe der Interaktion: Wie intensiv setzen sich die Nutzer tatsächlich mit deinem Inhalt auseinander? Engagement-Metriken geben wertvolle Hinweise darauf, ob dein Content das Interesse der Zielgruppe weckt und sie zur aktiven Teilnahme anregt.

Was bedeutet Engagement?

Engagement umfasst alle Formen der Interaktion, die über das reine Anschauen hinausgehen. Es zeigt, ob die Zielgruppe in den Inhalt einsteigt, darauf reagiert und ihn als relevant empfindet. Engagement lässt sich durch verschiedene Metriken messen, die die Art und Tiefe der Interaktion widerspiegeln:

Likes, Reaktionen und Bewertungen: Diese einfachen Reaktionen auf Social Media oder Bewertungsplattformen zeigen schnell, ob der Content positiv wahrgenommen wird.

Kommentare und Diskussionen: Sie bieten einen tieferen Einblick in die Meinungen der Zielgruppe und geben wertvolles Feedback zur Qualität und Relevanz.

Shares und Weiterleitungen: Wenn Nutzer Inhalte teilen, bedeutet das, dass sie den Inhalt als besonders relevant oder wertvoll für andere ansehen.

Verweildauer und Klicks: Die Zeit, die Nutzer auf einer Seite verbringen, und die Anzahl der Klicks auf weiterführende Inhalte (z. B. bei LinkedIn „mehr anzeigen“ oder das Weiterwischen bei einer Slideshow) geben Aufschluss darüber, wie fesselnd dein Medium ist und ob es zur weiteren Interaktion einlädt.

Warum Engagement entscheidend ist

Engagement zeigt, ob deine Medieninhalte nicht nur gesehen, sondern auch tatsächlich gelesen, angeschaut und kognitiv verarbeitet werden und es damit in das Gehirn deiner Zielgruppe schaffen. Ein hohes Engagement deutet darauf hin, dass der Inhalt Relevanz und Mehrwert bietet, was dabei hilft eine echte Verbindung zu deiner Zielgruppe aufzubauen.

Tipps zur Steigerung des Engagements

Baust du interaktive Elemente in deine Inhalte ein, erhöhst du die Chance auf Beteiligung: Fragen, Umfragen oder interaktive Grafiken motivieren Nutzer dazu, sich intensiver mit dem Content auseinanderzusetzen. Du solltest auch auf Kommentare und Feedback eingehen, denn eine aktive Kommentarspalte sendet in sozialen Medien und Suchmaschinen ein positives Rankingsignal. Außerdem steigerst du mit ansprechenden Visuals und Storytelling die Verweildauer und animierst zur weiteren Interaktion.

Engagement ist ein zentraler Faktor, um die Wirkung von digitalem Content wirklich einschätzen zu können. Hohe Reichweite ohne Engagement zeigt nur die Sichtbarkeit, aber keinen wirklichen Effekt. Der letzte Baustein im Dreiklang, Impact, fokussiert sich auf das langfristige Ziel: die konkrete Wirkung deiner digitalen Inhalte.

3. Der dritte Baustein: Impact

Impact ist die Kennzahl, die darüber hinausgeht, wie viele Menschen du erreicht hast und wie intensiv sie interagieren – sie misst den langfristigen Einfluss deines Contents. Impact hilft dir zu bewerten, ob der Content tatsächlich seine beabsichtigte Wirkung entfaltet, sei es durch Umsatzsteigerung, Wissensvermittlung, Verhaltensänderung oder das Erreichen spezifischer Unternehmensziele.

Was bedeutet Impact?

Impact bezieht sich auf den tatsächlichen Erfolg, den deine Inhalte erzielen, und lässt sich oft durch messbare Konversionen und Zielerreichungen bestimmen. Je nach Ziel deines Contents kann Impact unterschiedliche Formen annehmen:

Konversionsrate: Die Anzahl der Personen, die nach dem Anschauen deiner Inhalte eine bestimmte Aktion durchgeführt haben, z. B. ein Produkt gekauft oder sich für einen Newsletter angemeldet haben.

Downloads und Registrierungen: Bei Inhalten wie Whitepapers, E-Books oder Webinaren ist die Anzahl der Downloads oder Registrierungen ein guter Indikator für den Impact.

Lernziele und Wissensvermittlung: Bei Lerninhalten zeigt der Impact, ob Nutzer tatsächlich Wissen erworben oder neue Fähigkeiten erlernt haben. Dafür kannst du Tests oder Quizze durchführen, aber auch z. B. bei Lernthemen zum Arbeitschutz messen, um wie viel Prozent Unfallmeldungen zurückgehen.

ROI und Umsatzsteigerung: Besonders bei Marketing-Inhalten ist der Impact daran messbar, ob der Content zu einer Umsatzsteigerung oder einem besseren Return on Investment geführt hat.

Warum Impact der wichtigste Baustein ist

Der Impact zeigt, ob deine Medieninhalte langfristig auf die gesetzten Ziele einzahlen und Wert schaffen. Im Gegensatz zu Reichweite und Engagement, betrachtet Impact die Nachhaltigkeit und Effektivität der Inhalte. Er beantwortet die zentrale Frage: Wurde das gewünschte Ziel erreicht und steht der Aufwand der Medienproduktion in einem guten Verhältnis zum Endergebnis?

Tipps zur Steigerung des Impacts

Am Ende jedes Medieninhalts solltest du eine klare Handlungsaufforderung setzen. Verwende so genannte Call-to-Actions (CTAs), um deine Zielgruppe zu motivieren, bestimmte Aktionen durchzuführen. Setze von Anfang an klare und messbare Ziele, die dir helfen, den Erfolg des Contents im Hinblick auf den Impact zu bewerten. Der Aufbau von Vertrauen ist zwar ein wichtiges Unternehmensziel, ist aber schwer quantifizierbar. Nutze daher zunächst einfacher messbare Kenngrößen, wie Newsletter-Anmeldungen, Kontaktaufnahmen oder Umsatzsteigerung.

4. Zusammenspiel von Reach, Engagement und Impact

Der wahre Erfolg von digitalen Medien zeigt sich erst im Zusammenspiel von Reach, Engagement und Impact. Während jeder dieser Bausteine wichtige Hinweise auf die Performance deiner Inhalte liefert, ergibt sich erst durch die Kombination der drei ein vollständiges Bild. So entsteht eine ganzheitliche Erfolgsmessung, die weit über die bloße Sichtbarkeit hinausgeht und stattdessen die Wirkung deiner Inhalte in den Fokus rückt. 

Indem du alle drei Metriken gemeinsam betrachtest, kannst du genau erkennen, wie deine digitalen Inhalte performen und wo es Optimierungspotenzial gibt. Große Reichweite ohne Engagement oder Impact weist etwa darauf hin, dass die Zielgruppe zwar erreicht wurde, deine Medien aber nicht relevant genug sind. Hingegen zeigt ein hoher Impact bei niedriger Reichweite, dass der Inhalt das Potenzial für ein breiteres Publikum hat und möglicherweise durch verstärkte Verbreitung (z. B. durch Werbemaßnahmen) mehr Wirkung erzielen könnte.

Der Dreiklang aus Reach, Engagement und Impact wird dir helfen, deine Medienproduktion zu optimieren und langfristig die Maßnahmen zu finden, die die größten Auswirkungen auf deine Zielgruppe haben und deine Zielerreichung am besten unterstützen werden.

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10 häufige Medien-Fehler und wie du sie vermeidest

10 häufige Medien-Fehler im Alltag und wie du sie vermeidest

Heutzutage kommt es für Unternehmen nicht nur darauf an, einmalig beeindruckende Medien zu produzieren. Hochglanz-Broschüren und Imagefilme sind nicht nur aufwendig und teuer in der Erstellung, sondern kommen auch nur punktuell zum Einsatz und nutzen sich schnell ab. 

Vielmehr ist es entscheidend, regelmäßig relevante Inhalte zu schaffen, um die Zielgruppe zu erreichen und permanent in ihrer Wahrnehmung zu bleiben. Solche Inhalte, die man kontinuierlich benötigt und ausspielt, nennen wir „Medien des täglichen Bedarfs“. Das sind zum Beispiel cleverer Content für Social Media, Grafiken und Videos zur Kundenansprache sowie Präsentationen, Visuals, Lernvideos für interne Zwecke und vieles mehr. 

Aber im Alltag schleichen sich oft Fehler ein, die die Wirkung deiner Medien schwächen können. In diesem Beitrag zeigen wir dir, welche typischen Fehler wir in der Medienproduktion beobachten, wie du sie vermeidest und deine Medienstrategie optimierst.

Wir beobachten immer wieder typische Fehler beim Erstellen und Ausspielen von digitalen Medien. Machst du sie auch?

1. Unregelmäßige Veröffentlichung

Einer der größten Fehler bei der Medienproduktion: Inhalten fehlt die Konsistenz. Neue Medienprojekte oder Content-Formate werden mit Euphorie ausprobiert, aber häufig nicht lange durchgezogen. Das kann daran liegen, dass sich die Erstellung nicht gut in den Alltag integrieren lässt oder man schnell aufgibt, wenn sich der gewünschte Erfolg nicht einstellt. Letztlich kann das schnell inkonsistent oder unprofessionell auf deine Zielgruppe wirken. Stattdessen musst du regelmäßig und relevant kommunizieren, um in einer positiven Wahrnehmung zu bleiben.

Startpunkt Media empfiehlt: Schaffe dir einen festen Rhythmus, wann du Inhalte produzierst und veröffentlichst. Plane mit genug Vorlaufzeit und schiebe die Erstellung nicht auf, auch wenn die Verlockung groß ist, dringendere Dinge zuerst zu erledigen. Kläre Verantwortlichkeiten und teste mit Pilotprojekten, wie sich die Medienproduktion in deinen Alltag integrieren lässt, wie und wo die Inhalte ausgespielt werden und wie sie sich wiederverwerten lassen.

2. Fehlender Mehrwert

Häufig sind Medieninhalte nicht genau genug auf die Zielgruppe abgestimmt. Um den Anspruch auf Regelmäßigkeit nachzukommen, veröffentlichen viele Unternehmen Content nur um des Contents Willen. So verlieren sie die Zielgruppe aus den Augen und die Medien an Relevanz. KI-Unterstützung verleitet zudem noch dazu Inhalte immer schneller und generischer zu erzeugen. Zielgruppenbezug Fehlanzeige.

Startpunkt Media empfiehlt: Rücke deine Zielgruppe wieder ins Zentrum deiner Tätigkeiten. Mach dir klar, wen du erreichen willst und überlege dir vor jeder einzelnen Produktion, wie das jeweilige Medienelement deiner Zielgruppe hilft. Berücksichtigt es ihre Bedürfnisse? Zahlt es auf ihre Ziele ein? Liefert es echten Mehrwert? Je zielgerichteter deine Medien sind, desto erfolgreicher werden sie.

3. Mangel an Kreativität

Bei vielen Unternehmen erleben wir immer wieder einen Mangel an Kreativität – sowohl inhaltlich als auch visuell. Einerseits setzen sie auf immer gleiche Formate, was schnell eintönig wirkt. Außerdem werden oft ganz einfache Designregeln missachtet, zum Beispiel was die Farbwahl oder die Typografie angeht. Hier kommt leider kein „Wow“-Effekt auf. 

Startpunkt Media empfiehlt: Versuche, deine Inhalte in verschiedenen Formaten zu präsentieren. Infografiken, Videoclips, Texte, Umfragen, Animationen, Slideshow und vieles mehr, alles ist erlaubt, solange es abwechslungsreich ist. Das gilt übrigens nicht nur für soziale Medien, sondern auch im digitalen Lernen, im Recruiting und in der Kundenansprache. Trau dich ruhig, mit neuen Formaten zu experimentieren. Aber denk dran: Auch bei diesen kreativen Projekten gelten grundlegende Regeln der visuellen Gestaltung, insbesondere was Typografie und Abstandsregeln angeht. Schau dich im Netz um, ob du Vorlagen oder Anregungen findest.

4. Überladung mit Informationen

Oft neigen Unternehmen dazu, ihre Inhalte mit zu vielen Informationen zu überfrachten. Sicherlich steckt der gut gemeinte Glaubenssatz „es ist doch alles wichtig“ dahinter. Das kann deine Zielgruppe jedoch schnell überfordern und am Ende besteht die Gefahr, dass überhaupt nichts aus der Flut an Informationen hängenbleibt.

Startpunkt Media empfiehlt: In der digitalen Kommunikation ist es wichtig, Informationen in den kleinstmöglichen Häppchen zu verbreiten. Halte deine Medien also einfach, klar und übersichtlich. Lege den Fokus auf eine Kernbotschaft pro Medium. Deine Inhalte sollten leicht verdaulich sein, denn besonders im digitalen Raum ist die Aufmerksamkeitsspanne deines Publikums tendenziell geringer und erfordert eine höhere Konzentration. Kommuniziere also lieber kurze Botschaften im häufigen Rhythmus als einmal „mit voller Wucht“.

5. Kein Call-to-Action (CTA)

Egal, wie gut dein Content ist, ohne eine Handlungsaufforderung (englisch: call to action, kurz CTA) verpufft die Wirkung. Denn du willst ja schließlich etwas erreichen bei deiner Zielgruppe. 

Auch wenn deine Inhalte noch so gerne konsumiert werden: wenn du nicht klar formulierst, was dein Publikum als nächstes tun soll, riskierst du, deine Medien umsonst erstellt zu haben. 

Startpunkt Media empfiehlt: Ein kleiner Satz am Ende deiner Botschaft kann den entscheidenden Unterschied machen. Es mag banal klingen, aber Menschen benötigen nunmal eine konkrete Aufforderung. Wir sind eben eine bequeme Spezies, der man sagen muss, was sie tun soll. Deswegen setze klare und einfache CTAs ein. Willst du, dass sie etwas herunterladen, einen Termin buchen oder ein Produkt kaufen? Mach deutlich, was der nächste Schritt ist.

6. Fehlende visuelle Kohärenz

Visuelle Elemente, die nicht zueinander passen oder unprofessionell gestaltet sind, können das Gesamtbild deiner Marke trüben. Inkonsequente Designs lassen dein Unternehmen unorganisiert wirken und schmälern die Wirkung deiner Inhalte. Uns fallen immer wieder stilistische Brüche bei Icons, Grafiken und Bildmaterial auf, die deine Medien wie ein zusammengewürfeltes Stickeralbum aussehen lassen, in dem nichts zusammenpasst.

Startpunkt Media empfiehlt: Erarbeite dir ein klares Corporate Design und halte dich in allen Medienformaten konsequent daran. Verwende dieselben Farben, Schriftarten und insbesondere grafische Stilrichtungen über alle Medien hinweg. Wenn du das noch nicht hast, versuche dir einfache wiederkehrende Elemente zu schaffen. Schau doch mal auf deine Tastatur! Ein Plus, drei schräge Linien, egal – alles was leicht reproduzierbar ist, ist zum Einstieg erlaubt.

7. Keine Wiederverwertung

Viele Medien werden mühsam erstellt und dann nur einmalig verwendet. Kein Wunder, dass die Effizienz der Medienproduktion von Entscheidern in Frage gestellt wird. Viele Unternehmen denken bei der Erstellung zu eindimensional an nur einen Einsatzzweck oder einen Kanal, den das Medium kurzfristig bedienen soll.

Startpunkt Media empfiehlt: Denke schon bei der Erstellung daran, wo dein Medienelement verwendet und ausgespielt werden soll. Versuche deine Medien immer so zu planen und zu gestalten, dass sie für mehrere Zwecke zum Einsatz kommen und kanalübergreifend verwendet werden können. Es kann helfen eine einfache Matrix zu erstellen. Beschreibe darin die Medien vertikal und die Ziele horizontal. Dann kannst du Kreuze setzen und auf einen Blick sehen, welche Medien die meisten Ziele erfüllen. 

8. Keine emotionale Ansprache

Gewindeschrauben und Druckluftkompressoren lassen sich nicht emotionalisieren? Falsch. Viele Unternehmen präsentieren ihre Inhalte ohne eine durchdachte Erzählweise. Sie kommunizieren rein auf Sachebene, nicht auf Beziehungsebene. Das führt dazu, dass Inhalte emotionslos und unpersönlich wirken. Wenn sie den Adressat nicht berühren, fällt es schwer eine Beziehung zu deiner Marke und deinem Unternehmen aufzubauen.

Startpunkt Media empfiehlt: Erzeuge ein Gefühl bei deiner Zielgruppe und spreche in Bildern, um eine Beziehung aufzubauen. Ja, das geht auch für technische oder immaterielle Produkte. Indem du Persönlichkeit in deine Medienkommunikation einbringst und deine Werte sichtbar machst, können sich andere besser mit dir und deinem Unternehmen identifizieren. Egal ob du kommunizierst, präsentierst oder trainierst, nutze Storytelling-Techniken, um deine Zielgruppe emotional zu berühren und zum Handeln zu motivieren. So kannst du selbst komplexe Themen greifbarer machen.

9. Mangelnde Interaktivität

Ohne Engagement der Zielgruppe bleibt die Verbindung zu deinem Unternehmen nur oberflächlich. Ein häufiger Fehler bei Medien des täglichen Bedarfs ist, dass sie keine Interaktionen fördern. Sie bleiben eine bloße Information, die maximal passiv konsumiert wird, höchstwahrscheinlich aber in der Masse an Informationen im Alltag untergeht. Mit Medien, die deine Zielgruppe nicht einbeziehen, verspielst du die Chance deine Zielgruppe emotional zu berühren und langfristig eine Community aufzubauen.

Startpunkt Media empfiehlt: Ob Social Media Post, Lernvideo oder Verkaufspräsentation: Biete deiner Zielgruppe eine Möglichkeit zur Interaktion. Stelle in regelmäßigen Abständen Fragen, fordere Feedback ein, nutze Umfragen oder Call-to-Actions, die zur Diskussion anregen. Je stärker die Interaktivität, desto mehr Bindung entsteht. Schau doch auch mal unseren Blogbeitrag über interaktive Videos für Marketing, Recruiting, Onboarding oder Unternehmensvorstellung an und lerne, wie du mit Interaktivität begeisterst, involvierst und inspirierst.

10. Kein Monitoring der Performance

Mit der Erstellung und Veröffentlichung deiner Medien, ist der Prozess noch nicht abgeschlossen. Wenn du nicht analysierst, wie gut deine Inhalte performen, verschwendest du Potenzial. Viele Unternehmen erstellen Medien, ohne später zu überprüfen, wie diese bei der Zielgruppe ankommen. Das führt dazu, dass Potenziale verschenkt werden, weil nicht klar ist, welche Inhalte gut funktionieren.

Startpunkt Media empfiehlt: Überwache unbedingt die Performance deiner Medien und werte aus, wie sie bei deiner Zielgruppe ankommen. Das ist nicht immer einfach. Deswegen empfehlen wir einen einfachen Dreiklang aus Reach – Engagement – Impact

Die Reichweite (Reach) lässt sich aus vielen Analysetools leicht ablesen, wie z.B. den Social Media Insights, dem Intranet oder Lernmanagementsystem. Die Interaktionen (Engagements) umfassen alle Likes, Kommentare, Shares oder aktive Beteiligungen in jeglicher Form. Die tatsächlichen Auswirkungen (Impacts) können je nach Zielstellung unterschiedlich schwer zu messen sein: Newsletter-Anmeldungen, Anfragen für Produkt-Demos oder Webinar-Anmeldungen sind noch leicht zu erfassen. Deutlich schwerer wird es bei Kenngrößen wie Lernerfolg, Wissenstransfer oder Markenbekanntheit. 

Überlege vorher also genau, welche Ziele du erreichen willst, wie sie sich messen lassen und überprüfe regelmäßig, welche Inhalte am besten ankommen, damit du deine Strategie entsprechend anpassen kannst.

Fazit: Passe die Medienproduktion dem Konsumverhalten an

Medien des täglichen Bedarfs sind unverzichtbar, um in einer rasanten Welt dauerhaft sichtbar zu bleiben und deine Zielgruppe zu erreichen. Es muss dir gelingen, deine Content-Produktion an das veränderte Konsumverhalten anzupassen: Immer schneller, immer individueller und immer verfügbar – das sind die Anforderungen an unsere Medien.

Um dem gerecht zu werden, solltest du typische Fehler vermeiden. Veröffentliche Inhalte regelmäßig und halte sie kurz, klar und zielgerichtet. Mit einer gezielten Strategie, kreativen Ansätzen und einem einheitlichen Design bleibst du nicht nur sichtbar, sondern verankerst dich nachhaltig in den Köpfen und Herzen deiner Zielgruppe. 

Startpunkt Media berät dich gerne in deiner Medienstrategie. Wir machen Medien möglich – entweder als Done-For-You-Projektumsetzung oder als Done-With-You-Projektbegleitung. Ob LinkedIn, Sales Material, Webseiten-Content oder Lernvideos, wir zeigen dir moderne Tools und Produktionsmethoden und machen dich und dein Team mit Workshops oder Pilotprojekten fit für die Medienerstellung des täglichen Bedarfs. 

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Videostudio im Unternehmen effizient nutzen

Videostudio im Unternehmen effizient nutzen – so holst du das Maximum raus!

Viele Unternehmen haben die Notwendigkeit einer modernen videobasierten Unternehmenskommunikation erkannt und in ein hauseigenes TV-Studio oder zumindest in einen großen Pool an technischem Equipment investiert. Bei der Anschaffung herrscht in den Firmen meist Euphorie und Aufbruchstimmung. Doch oft folgt darauf Ernüchterung, da sich die neuen Methoden nicht wie geplant in den Alltag integrieren lassen und die Mitarbeiter deshalb die Ambitionen verlieren. Die Folge: geringe Nutzung des Studios, verwaiste Technik oder völliger Stillstand, wenn der oder die Studio-Verantwortliche das Unternehmen verlässt. 

Dabei lässt sich die Studionutzung mit wenigen Optimierungen schon kurzfristig deutlich verbessern. In diesem Blogartikel zeigen wir dir, wie du die Frequentierung und Effizienz deines Videostudios im Unternehmen steigern, die Akzeptanz erhöhen und gleichzeitig die Anforderungen vereinfachen kannst. Bereit für eine Komplettanleitung, wie du das Beste aus deinem Studio herausholst? 

Mach dein Studio rentabel: Ist dein Videostudio im Unternehmen unterausgelastet und zu wenig frequentiert? Mit unseren Tipps kannst du die Studionutzung optimieren und die Auslastung in kurzer Zeit erhöhen.

Warum ist das Studio nicht ausgelastet?

Das sind die typischen Showstopper

Technische Komplexität: Meist ist die vorhandene Technik so kompliziert zu bedienen, dass vor jedem Dreh eine Einweisung erfolgen muss oder sogar der gesamte Dreh von einer oder mehreren Fachpersonen betreut werden muss. Das erschwert nicht nur die Terminkoordination, sondern bindet auch viele Ressourcen. Ein Dreh ist oftmals nur mit einigen Wochen Vorlaufzeit möglich.

Mangelndes Know-how in der filmischen Inszenierung: Häufig fehlt das Wissen ein „Drehbuch“ zu schreiben und die Kreativität, um die gewünschten Inhalte filmisch in Szene zu setzen. Das ist allerdings nicht verwunderlich, sind doch die meisten deiner Mitarbeiter keine Drehbuchautoren oder Vollzeit-Videoproduzenten. Hinzu kommt, dass solche Grundlagenkenntnisse in vielen Unternehmen nicht vorhanden sind oder die Unternehmen nicht wissen, woher sie dieses Know-how beziehen können.

Reibungen und Unklarheiten im Ablauf: Wie man eine Inhouse Videoproduktion angeht und inhaltlich so vorbereitet, dass der Dreh reibungslos abläuft, ist in vielen Fällen nicht ausreichend bekannt. Stattdessen machen sich die Verantwortlichen erst während den Aufnahmen Gedanken über die Inhalte, was den gesamten Prozess unnötig in die Länge zieht. Im schlimmsten Fall stellt sich erst in der Postproduktion heraus, dass die Aufnahmen unvollständig oder unbrauchbar sind und der Dreh muss komplett wiederholt werden.

Interne Unstimmigkeiten: Die Anschaffung eines Inhouse TV-Studios wird meist von einer einzigen Abteilung im Unternehmen geplant und durchgeführt. Für andere Abteilungen ist das Vorhaben oft nicht transparent und sie fühlen sich nicht ausreichend zu dem Thema und den Möglichkeiten informiert und eingebunden. Dies kann sogar dazu führen, dass bei einzelnen Mitarbeitern oder ganzen Abteilungen Unmut über höhere oder verschwendete Budgets der anderen herrscht und sie dem Projekt kritisch bis „ablehnend“ gegenüberstehen.

Studioauslastung optimieren:

Mitarbeiter abholen, Workflow verbessern

Das Ziel ist klar: Die Auslastung des Studios in deinem Unternehmen zu erhöhen, damit es endlich für die tägliche Produktion und auch von Mitarbeitern mit wenig Vorkenntnissen regelmäßig genutzt wird. Die folgenden Tipps helfen dir, die Investition in dein Corporate Studio durch eine bessere Auslastung, mehr Mitarbeiter-Commitment und einen optimierten Workflow zu refinanzieren.

Reduziere und optimiere die Technik

Die Komplexität der Technik in manchen Studios ist nicht nur abschreckend, sondern kann auch frustrierend sein. Versuche deine Ausrüstung auf die wirklich notwendigen Komponenten zu reduzieren. Brauchst du fünf Kameras? Starte mit einer. Eine 5-Punkt-Beleuchtung ist ebenfalls zu überdimensioniert. Zwei Scheinwerfer genügen. Schaffe überflüssige Technik aus dem Blickfeld, am besten in einen anderen Raum. Du wirst sehen, ein reduziertes und optimiertes Studio ist gleich viel einladender und benutzerfreundlicher.

Hand auf's Herz: Wie viel Technik brauchst du wirklich, um ein Video zu drehen? Und was wurde nur angeschafft, weil jemand mal dachte es irgendwann vielleicht zu brauchen?

Postproduktion bestmöglich vermeiden

Die Postproduktion kann ein zeitaufwändiger Prozess sein, der die Veröffentlichung von Inhalten verzögert. Hier gilt die einfache Faustregel: Je besser die Vorbereitung, desto weniger Aufwand beim Dreh und in der Nachbearbeitung. Je nach Format, z.B. Talking Head Video, Interview oder Schulungsvideo, kann die Aufnahme bei guter Vorbereitung sogar in einem Durchlauf gelingen. Bei Greenscreen-Produktionen solltest du einen Wechsel der Software in Erwägung ziehen: von Postproduktionssoftware auf Echtzeit-Visualisierungssoftware, da diese meist keine weitere Nachbearbeitung erfordert.

Mitarbeiter abholen und sensibilisieren

Für viele Menschen sind Videoaufnahmen mit großen Hürden verbunden. Sei es aus Angst vor der Kamera, vor einer Bewertung durch andere oder weil sie die Technik scheuen. Oftmals ist den Mitarbeitern auch schlichtweg nicht bekannt, dass es überhaupt ein Video-Studio im Unternehmen gibt. Wie wäre es daher mit einem „Tag des offenen Studios“, um das Studio spielerisch zurück in die Wahrnehmung zu holen und Hürden abzubauen? Lass deine Mitarbeiter entdecken, was mit eurem Studio möglich ist, z. B. mit witzigen Nachrichtensendungen oder Greenscreen Effekten aus Spielfilmen (mit einem grünen Tuch sorgt der Harry Potter Tarnumhang immer für ausgelassene Stimmung 😉)

Ideen sammeln, Themen kennen

Das Studio mit Leben füllen? Manchmal fehlt es schlichtweg an Ideen, was man damit alles umsetzen kann. Tatsächlich gibt es für fast jede Abteilung im Unternehmen Anwendungsmöglichkeiten. Hier ist eine kleine Liste mit Video-Ideen.

  • HR: Mitarbeiterstimmen, Videostellenanzeigen, Recruitingfilme
  • Interne Kommunikation: News, Veränderungskommunikation
  • Management: Ansprachen, Townhalls, Grußbotschaften, Krisenkommunikation
  • Aus- und Weiterbildung: Videotrainings, Produktschulungen, Experteninterviews, Onboarding und Offboarding
  • Marketing: Verticals, Einladungsvideos, Social Media Clips
  • Vertrieb: Produktpräsentationen, Kundenpitches
  • Support: Tutorials, How-To’s und Q&A’s

Abläufe und filmisches Denken schulen

Um die Arbeitsabläufe im Studio zu verinnerlichen, kann schon ein kleiner Aushang helfen. Notiere auf einem A4-Blatt alle Schritte in chronologischer Reihenfolge: Wie wird die Technik eingeschaltet? Wie funktioniert der Technik-Check? Was ist beim Verlassen des Raumes zu beachten? Das ist auch für Softskills möglich, wie Körperhaltung und sicheres Auftreten vor der Kamera. Auch das Denken in Drehbüchern will gelernt sein. Schon einfache Drehbuchvorlagen können dir helfen, Abläufe zu visualisieren. Noch keine Vorstellung, wie so etwas aussehen kann? Kontaktiere uns und wir schicken dir unsere Gratis-Drehbuchvorlage.

Ausgebuchtes Corporate Studio:

das kann schon bald Realität sein

Setzt du die oben genannten Tipps um, zum Beispiel selbstständig oder unter professioneller Begleitung von Startpunkt Media, kann es dir gelingen den gesamten Produktionsprozess auf eine Person zu reduzieren, Hürden abzubauen und dein Unternehmensstudio insgesamt effizienter zu machen und besser auszulasten. Ein typischer Tag in deinem Studio könnte schon im nächsten Monat so aussehen:

Das Learning & Development Team zeichnet mehrere Lernvideos auf, um Wissen schnell und effektiv im Unternehmen zu vermitteln.

Ein Newsvideo für die interne Kommunikation wird erstellt und so die Mitarbeiter über aktuelle Themen informiert.

Das Sales Team pitcht die Neuheiten in einer Online-Produktpräsentation und fördert dadurch den Verkaufsprozess.

Die Geschäftsleitung hält ein Townhall Meeting ab und verbessert so die Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeitern. Im Anschluss werden die wichtigsten Botschaften des Meetings in einem Kurzvideo für die Belegschaft aufgezeichnet und allen Mitarbeitern zur Verfügung gestellt, die nicht live dabei sein konnten.

Dein Weg in die Umsetzung

Wir haben zahlreiche Top-Brands und Konzerne bei der Einführung von Videokommunikation im Unternehmen begleitet. Daraus ist unser Startpunkt Media Mentorenprogramm entstanden, in dem wir Unternehmen für die tägliche Produktion von Videobotschaften fit machen. Ob für Lernvideos, interne Kommunikation oder Produktpräsentationen, unser Mentoring umfasst individuell auf deinen Bedarf abgestimmte Inhalte, wie zum Beispiel:

  • Standardisierung von Produktionsprozessen für reproduzierbaren Video-Content
  • Erstellen von Drehbuchvorlagen und Ablaufplänen
  • Schulung zu Verhalten vor der Kamera, damit sich Aufnahmen gut anfühlen
  • Schaffen von visuellen Qualitätsstandards
  • Arbeiten mit Vorlagenmaterial für filmisches Storytelling
  • Zahlreiche Best Practice Beispiele führender Unternehmen
  • Erfolgsmessung und ROI für Video-Content

Pack es an und bring wieder Leben in dein Unternehmensstudio! Fang noch heute an unsere Tipps umzusetzen oder frage eine professionelle Begleitung von uns an.

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Case Study Richter Erzgebirge

HANDWERKLICHE TRADITION TRIFFT AUF INNOVATIVE SCHULUNGS­METHODEN

Wie Richter Fleischwaren mit selbst erstellten Videobotschaften und Lernvideos ein neues digitales Schulungsangebot für ihre über 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schafft.

Das Unternehmen: Richter Fleischwaren – Heimisch im guten Geschmack

Richter Fleischwaren ist ein traditionsreiches Familienunternehmen mit Sitz in Oederan im Erzgebirge. Vor 55 Jahren als kleiner Handwerksbetrieb gestartet, hat sich die Fleischerei inzwischen zu einem mittelständischen Unternehmen mit rund 120 Filialen entwickelt. Das ständige Streben nach Produktinnovation und höchster Qualität hat das Unternehmen zu einem preisgekrönten und führenden Filialisten seiner Branche gemacht.

Ein zentraler Erfolgsfaktor des Familienbetriebes sind die über 700 engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie bilden das Herzstück des Unternehmens und präsentieren tagtäglich die Unternehmenswerte Kundennähe und Service nach außen. Mit der Richter-Akademie will das Unternehmen noch stärker in die Qualifikation und die Entwicklungsmöglichkeiten seiner Mitarbeiter investieren und Schulungen dabei künftig auch digital mit Videobotschaften anbieten.

Die Herausforderung: Ressourcenschonende digitale Schulungsangebote

Zu den zentralen Aufgaben im Personalbereich bei Richter Fleischwaren gehört es, Top-Talente zu finden und schnell einzuarbeiten, aber auch vorhandenes Personal noch besser zu schulen und weiterzuentwickeln. Dabei gilt es, für die Mitarbeiter in verschiedenen Positionen sowie mit unterschiedlichem Wissensstand – von Auszubildenden über Quereinsteiger bis hin zu langjährigen Fachkräften – das passende Weiterbildungsangebot bereitzustellen.

Bisherige Lösungen, wie ganztägige Schulungen im Seminarraum oder aufwendig mit Filmteam produzierte Lernvideos in den Filialen, haben viele Ressourcen gebunden und letztlich zu hohen Umsatzeinbußen durch Fehlzeiten in den Filialen geführt. Deswegen hat sich das Unternehmen dazu entschieden, eine digitale Schulungsplattform aufzubauen und die Lernvideos selbst zu erstellen.

Der Lösungsansatz: Eigenständige Produktion von Lernvideos

Für ein effizientes digitales Schulungsangebot wurden folgende Ziele definiert:

  • Eigenständige und standardisierte Erstellung von Videos
  • Schnellere Videoproduktion bei gleichbleibender Qualität
  • Richter-Fachpersonal statt Schauspieler vor der Kamera
  • Möglichst schneller Start der Schulungsplattform

Mit den Lernvideos sollen eine große Bandbreite an Kompetenzen und Kenntnissen vermittelt werden. Hierzu zählen Hygienevorschriften, Produkthandhabung, Kundenservice,
betriebliche Abläufe und Verkaufstechniken sowie gesetzliche und branchenspezifische Vorschriften. Angesichts der Vielzahl an Lernthemen ist es notwendig, die Umsetzung aus eigener Kraft zu realisieren. Es wäre ineffizient und kostenintensiv, für jedes Lernvideo einen externen Dienstleister hinzuzuziehen. Schließlich kennt das eigene Personal die Inhalte am besten und kann sie authentischer vermitteln.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, muss sich Richter Fleischwaren neue Kenntnisse aneignen, insbesondere in digitaler und visueller Medienkommunikation. So ist das Unternehmen künftig in der Lage ansprechende Schulungsvideos selbst zu erstellen, was das Gemeinschaftsgefühl und den Stolz der Mitarbeiter auf ihre Arbeit weiter stärken wird.

Die Umsetzung: Pilotprojekt mit eigenem Filmstudio

Auf dem Weg in die eigenständige Umsetzung holte sich Richter Fleischwaren die erfahrenen Mentoren von Startpunkt Media an Bord. Gemeinsam wurde ein Pilotprojekt initiiert, um Richter Fleischwaren an die eigenständige Videoproduktion heranzuführen, verschiedene Videoformate auszuprobieren und die passende Technik bereitzustellen. Ziel war es, die Mitarbeiter mit neuen Methoden vertraut zu machen und einen Standard für die Inhouse-Videoproduktion zu finden. Dabei kam ein kleines Filmstudio mit Kamera, Licht und Greenscreen zum Einsatz, in dem erste Videos in verschiedenen Varianten aufgenommen wurden:

  • Handlungsabläufe mit Über-Kopf-Kamera
  • Mit Handy gefilmte Sequenzen von Arbeitsschritten
  • Moderation mit Greenscreen-Technik
  • Interview-Situationen und Zwei-Sprecher-Varianten

Der vielfältige Format-Mix gewährleistet nicht nur ein E-Learning im kurzweiligen Edutainment-Format, sondern ist auch besonders nah an den Bedürfnissen der eigenen Mitarbeiter orientiert. „Wir hatten eine super sympathische und kompetente Beratung, da fiel es wirklich leicht vor die Kamera zu treten“, fasst Daniel Zschiedrich, Gesamtvertriebsleitung bei Richter Fleischwaren, den ersten Workshoptag zusammen.

Das Ergebnis: Ein Proof of Concept für die anstehende Serienproduktion

An zwei Workshoptagen in der Richter Akademie in Oederan gab das Team von Startpunkt Media eine Einführung in die eigenständige Erstellung von Inhalten, den Umgang mit der Studiotechnik und das richtige Verhalten vor der Kamera. Innerhalb von zwei Tagen konnten so bereits fünf erste Videos produziert werden, die den Grundstein für die anstehende Serienproduktion weiterer Lerninhalte legen. Dabei standen mehrere Richter-Mitarbeiter sowie die Geschäftsleitung selbst vor der Kamera. Annett König, Filialleiterin und langjährige Mitarbeiterin, war begeistert von den schnellen und hochwertigen Ergebnissen sowie der Authentizität des neuen Lernformats. Das Familienunternehmen hat damit einmal mehr gezeigt, dass es sich gemeinsam neuen Herausforderungen stellt und als Team lernt und besser wird.

Erstmals in virtueller Umgebung: Geschäftsführer Marco Richter richtet eine persönliche Ansprache an die über 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Nächste Schritte: Inhaltserstellung und Ausweitung der Formate

Nun gilt es, die entstandenen Aufnahmen in ausgewählten Filialen bereitzustellen, um erstes Feedback zu sammeln und Anpassungen vorzunehmen. Auch hier sind die Mitarbeite rinnen und Mitarbeiter aufgefordert, das Lernangebot aktiv mitzugestalten und ihre Fachkenntnisse zu teilen, damit die Inhalte den tatsächlichen Bedürfnissen entsprechen.

Das Pilotprojekt hat dazu beigetragen, die Weichen für die anstehende Serienproduktion zu stellen. Dabei sollen nicht nur Lernvideos, sondern künftig auch Videobotschaften der
Geschäftsführung, Townhall-Meetings, Interview-Formate uvm. entstehen. In den nächsten Schritten wird Richter Fleischwaren die notwendige Studiotechnik inklusive Software beschaffen. Es ist geplant, den Großteil der Inhalte für die Lernplattform zeitnah zu erstellen, so dass die Mitarbeiter ab Herbst von dem neuen Lernangebot profitieren.

Mit den erlernten Methoden sind wir schnell und effizient in der Produktion von Lernvideos, ohne unsere Mitarbeiter im Tagesgeschäft zusätzlich zu belasten.

CLAUDIA RICHTER
Marketingleitung, Richter Fleischwaren GmbH & Co. KG

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Aktuelles Digitale Unternehmenskommunikation E-Learning Storytelling Videokommunikation

Mit interaktiven Videos zum Kommunikations­erfolg

Mit interaktiven Videos zum Kommuni­kations­erfolg

Digitale Kommunikation ist heute mehr als nur das Teilen von Informationen. Du musst deine Zielgruppe begeistern, involvieren und inspirieren, um sie nachhaltig und emotional zu erreichen. Mit interaktiven Videos kannst du deiner Zielgruppe – egal ob Kunden, Mitarbeiter oder Bewerber – mit wenig Aufwand unterhaltsame und passgenaue Inhalte bieten und wertvolle Daten über ihre Bedürfnisse sammeln. In diesem Artikel erfährst du, was interaktive Videos sind, welche Vorteile sie haben und lernst mögliche Einsatzgebiete von interaktiven Videos in der digitalen Unternehmenskommunikation kennen.

Du hast die Wahl: mit deiner Entscheidung bestimmst du, welche Videoinhalte du als nächstes siehst.

Wie funktioniert ein interaktives Video?

Denken wir an Video, wie wir es bisher kennen, hat es typischerweise einen definierten Anfang, ein definiertes Ende und läuft linear ab. Klickt man es zehnmal an, sieht man auch zehnmal denselben Inhalt. Wie kann ein Video dann überhaupt interaktiv sein? Schließlich ist doch alles vorproduziert und damit unveränderbar, richtig?

Nicht ganz. Das Geheimnis liegt darin, dass ein interaktives Video aus einer Vielzahl von Einzelclips besteht, die unterschiedlich zusammengestellt eine neue Geschichte ergeben. Nach jedem Einzelvideo pausiert das Video und stellt den Betrachter vor eine Frage oder verschiedene Handlungsmöglichkeiten. Seine Entscheidung beeinflusst, welche Sequenz als nächstes gezeigt wird. Schaust du es also mehrmals und entscheidest dich anders, siehst du vollkommen andere Inhalte.

Um das zu realisieren, skizzierst du im Vorfeld mehrere alternative Enden und Wege, die deine Zielgruppe erkunden kann. Das entstandene Diagramm wird als Entscheidungsbaum bezeichnet.

Die Vorteile: wie interaktive Videos zum Geschäftserfolg beitragen

Interaktive Videos sind mehr als nur unterhaltsam. Sie bieten sowohl für dich als Marketer oder Manager, als auch für deine Zuschauer zahlreiche Vorteile. Hier sind die wichtigsten.

Einzigartiges Nutzererlebnis:
Schaust du noch oder erlebst du schon? Interaktive Videos bieten eine völlig neue Dimension der Nutzerbeteiligung. Anstatt einen Clip nur passiv zu konsumieren, werden die Zuschauer aktiv in das Geschehen eingebunden, indem sie selbst steuern, was sie sehen.

Hohes Involvement:
Mit den interaktiven Komponenten lässt sich ein individuelles Storytelling kreieren, so dass sich der Nutzer intensiver mit dem Video und seinen Inhalten auseinandersetzt. Beim Betrachten und Entscheiden werden mehr Hirnregionen aktiviert als beim passiven Konsum, was zu einem höheren Involvement führt und den Zuschauer letztlich stärker an den Inhalt, die Marke und das Unternehmen bindet.

Personalisierte Inhalte:
Der Zuschauer wählt durch seine Entscheidungen Inhalte aus, die seinen individuellen Interessen und Bedürfnissen entsprechen. Das bedeutet auch, überflüssige Informationen oder bereits vorhandenes Wissen überspringen zu können. Das Ergebnis? Der Zuschauer erhält nur die Informationen, die für ihn wirklich relevant sind.

Messbarkeit und Analyse:
Der wohl interessanteste Aspekt für dein Unternehmen ist die Möglichkeit zur Auswertung der gewählten Pfade und damit der angeforderten Informationen. Diese Daten sind äußerst wertvoll, um deine Zielgruppe besser zu verstehen und die bereitgestellten Informationen und Inhalte kontinuierlich zu verbessern.

Längere Verweildauer:
Ganz nebenbei erhöht sich durch die oben genannten Vorteile auch die generelle Verweildauer mit dem Video und damit auch auf deiner Webseite. Das liebt Google und wird dich mit einem besseren Ranking belohnen.

Hier finden interaktive Videos Anwendung in der digitalen Unternehmenskommunikation

Interaktive Videos sind in vielen Bereichen der Unternehmenskommunikation einsetzbar, insbesondere in der Ansprache von Kunden, Mitarbeitern und Bewerbern. Die nachfolgenden Anwendungsbeispiele zeigen dir, wie du in verschiedenen Abteilungen das Engagement deiner Zielgruppe steigern kannst.

Digitales Lernen:
Interaktive Schulungs- oder Lernvideos machen das E-Learning nicht nur unterhaltsam und kurzweilig, sondern fördern eine kognitive Auseinandersetzung mit den Lerninhalten und ermöglichen damit eine effektivere Wissensvermittlung.

HR und Employer Branding:
Beantworte mit interaktiven Videos die wichtigsten Fragen deiner Bewerber zu offenen Stellen, dem Bewerbungsprozess, zum zukünftigen Arbeitsplatz, zu Team-Kollegen und dem beruflichen Alltag in deinem Unternehmen. So wirst du Stellen schneller und mit passenderen Kandidaten besetzen.

Unternehmensvorstellung:
Das etwas andere Imagevideo. Auch eine allgemeine Unternehmensvorstellung kann interaktiv sein. Historie, Portfolio, Kundenstimmen – über dein Unternehmen gibt es viel zu erzählen. Lass dein Publikum selbst wählen, was es über dich erfahren möchte.

Produktvorstellungen und Demos:
Du kannst interaktive Videos verwenden, um deinen Kunden Produkte vorzustellen und Demonstrationen durchzuführen. Lass deine Zuschauer doch bestimmte Funktionen erkunden oder verschiedene Anwendungsfälle durchspielen. Auf diese Weise kannst du grundlegende Produktinformationen vermitteln, ohne dass ein Vertriebsmitarbeiter viel Zeit in immer gleiche Erklärungen investiert. Wenn du deinen Kunden ein interaktives Produktvideo zur Vorbereitung sendest, kannst du den eigentlichen Termin effektiver für die Bedarfsanalyse und konkrete Fragen nutzen.

Kundenservice und Support:
Interaktive Videos können auch im Kundenservice eingesetzt werden, um häufig gestellte Fragen zu beantworten oder eine erste Problemanalyse durchzuführen. Das gibt Hilfe zur Selbsthilfe und entlastet den Support.

Rundgang und Touren:
Von der Produktionsstätte deiner Produkte bis zur Stadiontour deines Sportvereins. Hinter den Kulissen kann deine Zielgruppe auf digitale Entdeckertour gehen und auf spielerische Weise sehen, was ihnen sonst verborgen bleibt.

Was ist sonst noch möglich?

Mit den interaktiven Videos von Vidory geht noch eine Menge mehr! So ist es zum Beispiel möglich, am Ende eines Pfades auch zu Webseiten, Shops, PDFs zum Download uvm. weiterzuleiten. Über einen HTML Code werden die Videos in die eigene Webseite, ins Intranet oder ein Lernmanagementsystem eingebunden. 

Möchtest du interaktive Video selbst erstellen und in einem begleiteten Pilotprojekt lernen, wie das geht? Wir begleiten dich bei den ersten Aufnahmen und zeigen dir auch, welche Technik und Software dich dabei unterstützt, damit du interaktive Videos eigenständig im Unternehmen „in Serie“ produzieren kannst. Kontaktiere STARTPUNKT MEDIA, um in unserem Videostudio in Mittweida (bei Chemnitz) oder bei dir vor Ort einen Testballon zu starten!

Fazit: Ein Muss für eine moderne Unternehmenskommunikation

Nur „nice to have“? Von wegen! Interaktive Videos liefern dir wertvolle Insights zu den Bedürfnissen deiner Zielgruppe. Mit diesem innovativen Content-Format bringst du deine Zuschauer mitten ins Geschehen und steigerst das Engagement mit deinen Inhalten. Hast du dich gefragt, wie du deine Message und Inhalte an Zielgruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen treffsicher kommunizieren kannst, ohne dabei an Persönlichkeit zu verlieren oder zu allgemein zu bleiben, damit für alle „das Richtige“ dabei ist? Mit interaktiven Videos gelingt dir genau das! Deswegen solltest du sie unbedingt in deinen Kommunikationsmix und deine digitale Kommunikationsstrategie integrieren.

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Aktuelles E-Learning Videokommunikation

E-Learning Trends 2024 – So war die Learntec

E-Learning Trends 2024 – So war die Learntec

Wir waren auf der Learntec, Europas größter Messe für digitale Bildung in Europa und haben für dich die aktuellen Trends und Themen im Bereich E-Learning erkundet, ausprobiert und hinterfragt. An drei Messetagen haben wir Vorträge, Panels und Workshops besucht und mit zahlreichen Ausstellern und Besuchern gesprochen. In diesem Artikel greifen wir neben den bewährten Themen der letzten Jahre (wie z.B. Videoproduktion, Blended-Learning, dezentrales Lernen) vor allem die Trends auf, die wir als wirklich neu wahrgenommen haben. Dabei geht es nicht darum, das E-Learning-Rad neu zu erfinden, sondern oft auch nur um die geschickte Kombination oder Transformation bereits bekannter Lösungsansätze und innovativer Ideen. Aber lies selbst.

14.000 Besucher und 419 Aussteller aus insgesamt 43 Ländern waren Teil der 31. Ausgabe der Learntec Messe für digitale Bildung.

(1) Personalisierung mittels KI

Standardcontent und fest vorgegebene Lernpfade waren gestern. Die E-Learning Trends in diesem Jahr gehen eindeutig weiter in Richtung Individualisierung der Lerninhalte. Warum? Weil jeder Lernende unterschiedliche Fähigkeiten und Wissensstände mitbringt, individuelle Pfade nimmt und in seinem eigenen Tempo lernt. Moderne Tools und Methoden ermöglichen es den Unternehmen, jeden einzelnen ihrer Lerner immer individueller zu bedienen.

Und hier kommt das Zauberwort ins Spiel, das gefühlt jeder Aussteller noch schnell irgendwo unterbringen musste: KI. Wer nichts mit künstlicher Intelligenz verspricht, und sei es auch nur eine Schnittstelle, wirkt auf der Learntec fast schon angestaubt.

Was aber versprechen die KI-Tools im Bereich Personalisierung? Vor allem geht es um die Anpassung von Lernpfaden und Lernmaterialien individuell auf jeden Nutzer, um den unterschiedlichen Lernzielen und -typen gerecht zu werden. Per Chatbot werden die Inhalte weiter optimiert und passend gestaltet. Für ein kontinuierliches Lernen werden angepasste Follow ups und Erinnerungen über den bevorzugten Kommunikationskanal an den Lernenden gesendet. Dieses individuelle Zuschneiden von Lerninhalten auf den einzelnen User bezeichnet man auch als Hyper-Personalisierung.

(2) Gamification mit Escape Rooms

Gamification, also die Wissensvermittlung mittels spielerischer Elemente, ist erstmal nicht per sé neu. Auch Serious Games gibt es schon länger. Nun erobert ein Phänomen zunehmend den Markt, das viele von uns privat kennen und das den einen oder anderen durch die Pandemie begleitet hat: Escape Games! Der Ansatz ist denkbar einfach, nämlich das Lernen in ein Rätsel zu verpacken, das heißt die Lerninhalte muss man sich spielerisch selbst erschließen bzw. erknobeln! In einem problembasierten Szenario werden die Spieler an Techniken und Mechaniken herangeführt und erschließen sich Wissen gemeinsam im Team. So bekommt E-Learning einen echten Erlebnischarakter und es lassen sich Kompetenzen in den verschiedensten Bereichen trainieren, wie Teamfähigkeit, Strategie und Analyse oder auch technische Fähigkeiten.

Einige Escape Game Lösungen beschränken sich dabei nicht nur auf den digitalen Raum, sondern rücken bewusst wieder die Haptik ins Zentrum des Erlebens. Beispielsweise haben wir codierte Koffer für Erkundungstouren durchs gesamte Unternehmen und bespielbare Stelen für den Point of Sale kennengelernt. So werden beim Lernen einerseits mehr Sinne angesprochen – sehen, fühlen, hören, riechen – andererseits wird die kognitive Auseinandersetzung mit den Fachthemen vertieft. 

(3) Dynamik und Anpassungsfähigkeit

Wissensthemen, Regularien und Softwaresysteme ändern sich immer schneller und führen dafür, dass E-Learning Kurse in immer kürzeren Zyklen aktualisiert werden müssen. Eine aufwendige Aktualisierung von Lerninhalten per Hand ist kaum noch möglich und wenig effizient. Um mit der raschen Entwicklung mitzuhalten, müssen Lernmedien dynamisch auf Veränderungen reagieren.

Auch hier sorgt künstliche Intelligenz dafür, dass sich E-Learning Kurse deutlich anpassungsfähiger gestalten lassen. Beispielsweise können im Einsatz von dialogbasierten Übungen (z.B. für Telefontrainings) dank KI-Chatbots in Echtzeit Antworten simuliert und Feedback gegeben werden. Dynamische Anpassungen sind ebenfalls relevant, wenn dasselbe Thema in mehreren Sprachen und unter Berücksichtigung unterschiedlicher kultureller Kontexte vermittelt werden muss.

Ein zentrales Ziel von dynamischen Lerninhalten ist es, sicherzustellen, dass die Lernenden nur das lernen, was für sie wirklich relevant ist. Das steigert nicht nur die Effizienz des Lernens, sondern auch die Motivation und das Engagement der Lerner.

(4) Interaktivität und Datenanalyse

Mitmachen und Mitdenken fördern: Interaktive Lerninhalte prägen nach wie vor die Trends im E-Learning. Statt sich nur berieseln zu lassen, werden die Lernenden aufgefordert, mit den Wissensinhalten zu interagieren. Die Beispiele reichen von einfachen Quizfragen über interaktive Elemente in Web Based Trainings (WBTs) bis hin zu interaktiven Videos. Ein Beispiel für den schulischen Kontext hat uns besonders beeindruckt: Eine Wandprojektion, bei der die richtige Antwort mit einem Ball getroffen werden muss. Turnhalle vorausgesetzt.

Das Beste: Viele Tools, die bei der Erstellung interaktiver Formate unterstützen, haben gleichzeitig eine Analysefunktion zur Datenauswertung! Welche Lernpfade haben die Lernenden gewählt? Und welche Lernfortschritte haben sie gemacht? Die Messung konkreter Daten liefert für die Trainer und Online-Ausbilder nicht nur aussagekräftige Metriken zur Bewertung der E-Learnings sondern hilft auch, das Lernerlebnis zu optimieren und neue, effektive Materialien zu entwickeln. 

(5) Menschlichkeit

Bei aller KI darf eine Komponente im digitalen Lernen nicht vernachlässigt werden: die Menschlichkeit. Auch hier gibt es einige Konzepte, um das emotionale Erleben von Lerninhalten zu fördern. Sei es durch Immersion, also das Eintauchen in virtuelle Lernwelten mittels AR, VR oder XR (augmented, virtual & extended realty), oder mittels Storytelling in E-Learning Kursen für mehr emotionale Beteiligung. Es ist erwiesen, dass wir uns besser an Lernerfahrungen erinnern können, wenn sie mit einer gefühlten Bedeutung verbunden sind.

Gleichzeitig setzen Lernplattformen verstärkt auf Funktionen, die soziales und kollaboratives Lernen ermöglichen. Foren, Diskussionsgruppen und Gruppenprojekte schaffen eine Umgebung für gemeinsame Lernerfahrungen und fördern den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Lernenden und einzelnen Peergroups. So können die Teilnehmer miteinander und voneinander lernen.

Auch User Generated Content rückt weiter in den Fokus. Was wir absolut begrüßen. Denn wir finden, jeder einzelne Mitarbeiter sollte als Träger von einzigartigen Erfahrungen und wertvollen Wissen verstanden werden, die es Wert sind in der Organisation geteilt zu werden. Die Messebesucher suchen daher verstärkt nach Lösungen, mit denen sich Mitarbeiter-Know-how einfach in Form von Videos festhalten lässt. Denn die eigenen Mitarbeiter vor die Kamera treten zu lassen, macht digitales Lernen maximal menschlich und authentisch. Uns sind einige Tools begegnet, die zumindest technisch eine gute Starthilfe mit geringen Einstiegshürden in die eigene Videoproduktion geben. 

Startpunkt Media und die E-Learning Trends

Auch wir glauben daran, dass der Mensch im Mittelpunkt des digitalen Lernens stehen sollte. Mit einer reinen Technik-Beschaffung, z. B. für Videoaufzeichnungen, ist aber lediglich der erste Schritt getan. Unsere jahrelange Erfahrung bei der Einführung von Videokommunikation in Konzernen und KMUs hat gezeigt, dass danach die eigentlichen Herausforderungen entstehen:

  • Was ist eine gute videobasierte Lernstrategie?
  • Wann ist ein Lernvideo erfolgreich?
  • Wie sensibilisiere ich meine Mitarbeiter?
  • Wie sollen sich unsere Mitarbeiter vor der Kamera verhalten?
  • Wie funktioniert visuelles Storytelling?
  • Wie wird ein Lernvideo dynamisch?

Ob als One-Taker oder interaktives Video produziert, wissen wir, dass der Erfolg eines Lernvideos nicht über Klickzahlen definiert werden sollte und entwickeln daher individuelle Messgrößen mit unseren Kunden. Außerdem greifen wir bei Startpunkt Media auf unser starkes Netzwerk in den Bereichen Gaming & E-Sports, interaktive Videos und KI zurück, mit denen wir den E-Learning Trends 2024 aktiv mitgestalten.